Erkennung und biologische Bekämpfung von Bodenschädlingen 

Bodenschädlinge bleiben zu Beginn oft unentdeckt. Sobald Pflanzen einen Kümmerwuchs zeigen, sich bräunlich verfärben oder Grabgänge zum Vorschein kommen, machen sie auf sich aufmerksam. Aber aufgepasst: Nicht alle im Boden lebenden Insekten sind schädlich, einige sind auch Nützlinge. 

Zur Schädlingsbekämpfung stehen verschiedene biologische Lösungen wie Nützlinge, Mikroorganismen oder Pflanzenextrakte zur Verfügung, womit viele der bei uns vorkommenden Schädlinge in Schach gehalten werden können. 

Bevor Sie mit einer möglichen Bekämpfungsmassnahme beginnen, ist es entscheidend, den Schädling zu identifizieren. Dies kann entweder im Adult- oder Larvenstadium erfolgen. 

Bodenschädlinge bekämpfen 

Bodenschädlinge identifizieren 

Finden Sie hier eine Bestimmungshilfe der wichtigsten Bodenschädlinge zum Download:

Download Bestimmungshilfe

Wie Sie verschiedene Engerlinge auseinanderhalten können, zeigen wir Ihnen im Video: 

Bodenschädlinge biologisch bekämpfen 

Ausführlichere Informationen finden Sie auf den Seiten der jeweiligen Schädlinge: 

Ausbringung von Nematoden 

Die Nematoden können einfach mit der Giesskanne oder für grössere Flächen mit dem AquaNemix bzw. mit einer motorisierten Pflanzenspritze mit wenig Druck (max. 5 bar) über den zu behandelnden Wurzelbereich ausgebracht werden. 

Tipps 

  • Minimale Bodentemperatur des Nematodenprodukts beachten.  

  • Gegen Abend, bei Regen oder bei bedecktem Himmel behandeln.  

  • Unmittelbar nach der Anwendung Fläche gut bewässern, um an den Pflanzenteilen haftende Nematoden in den Boden zu spülen.  

  • Bei sehr trockenem Boden, diesen vor der Behandlung bewässern.  

  • Nematodenprodukt nach Erhalt sofort ausbringen. Produkt ist ein paar Tage bei 5° C im Kühlschrank lagerbar (siehe Ablaufdatum).  

  • Stammlösung zwischendurch wieder gut aufrühren (Nematoden setzen sich ab)  

Ausbringung von Pilzprodukten

Metapro (gegen Juni- und Gartenlaubkäfer) und Beaupro (gegen Maikäfer) sind Pilzprodukte, die mittels Gerstenkörner in den Boden eingearbeitet werden. In unbewachsenem Gartenboden können die Gerstenkörner eingehackt werden. In bewachsenem Boden werden Löcher gestochen (z. B. mit einem Setzholz), die Körner 5 – 8 cm tief hineingesteckt (5 g Körner/m²) und die Löcher wieder verschlossen. Einbringung mittels Aerifizierer oder Einfräsen ist ebenfalls möglich. Nach der Anwendung kann sofort gepflanzt oder gesät werden. 

Beratung

Für Fragen und Beratung stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns via unsere Gartenbau E-Mailadresse oder via Telefon.